André König heißt der neue Mitarbeiter der Deutschen Tischtennis-Jugend (DTTJ) im Bereich der Sportentwicklung des DTTB. Der 25-jährige Fuldaer arbeitet seit Anfang Februar als Referent für Engagementförderung im Rahmen des Förderprogramms Ziel+ von der Deutschen Sportjugend (dsj) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. König ist vornehmlich mit Projekten der Kampagne „One Game. One World.“ betraut.
An das frühe Aufstehen und das Pendlerleben muss sich André König noch etwas gewöhnen. Um 6 Uhr klingelt der Wecker, mit Fahrrad Nummer eins geht es zum Fuldaer Bahnhof, um 6.45 Uhr nimmt er den Zug von Fulda nach Frankfurt, dann geht es per S-Bahn weiter zum Neu-Isenburger Bahnhof und von dort mit Fahrrad Nummer zwei zu seinem neuen Arbeitsplatz im Generalsekretariat des DTTB. Ins Rhein-Main-Gebiet umzuziehen kommt für den neuen Mitarbeiter bislang noch nicht in Frage. „Dafür gefällt mir Fulda zu gut“, sagt er.
Masterarbeit über Flüchtlings-Thematik
Vom 1. Februar an hat sich König in seine neue Arbeit gestürzt. Die dreht sich vor allem um die neue DTTB-Kampagne „One Game. One World.“ und sämtliche Maßnahmen, die da dranhängen. Die Botschaft von One Game. One World lautet: „Jeder Mensch soll die Chance haben, Tischtennis zu spielen – am besten im Verein.“ Der DTTB möchte gemeinsam mit seinen Vereinen einen Beitrag zur interkulturellen und sozialen Öffnung über Tischtennis leisten. „Wir wollen unter anderem Willkommenstage für Flüchtlinge organisieren, Integrationsbotschafter ausbilden, Workshops anbieten und die Vereine unterstützen“, erklärt König, der mit seiner jetzigen Arbeit schon im Studium in Berührung gekommen ist. In seiner Masterarbeit suchte er Argumente dafür, warum ein eigenes Bundesministerium für Integration notwendig wäre.
Mittlerweile beschäftigt ihn das Thema Integration ständig. „Mir war wichtig, dass die Arbeit, die ich mache, sinnvoll ist. Was mich antreibt, ist der gute Zweck. Dass wir uns hier zum Beispiel für Integration von Flüchtlingen oder sozial benachteiligen Kindern einsetzen, motiviert mich sehr“, sagt König. Nach Abitur und Zivildienst in einem Fuldaer Krankenhaus studierte er im „wunderschönen“ Erfurt Staatswissenschaften, eine Kombination aus Volkswirtschaftslehre, Rechts- und Sozialwissenschaften. Diese Vielfalt hilft ihm auch bei der täglichen Arbeit.
Abteilungsleiter mit 25
Seit seinem zweiten Lebensjahr, „als mich meine Mutter im Mutter-Kind-Turnen anmeldete“, ist König aktives Mitglied bei der Fuldaer Turnerschaft 1848. „Ich bin eine treue Seele“, sagt er. Mit dem Tischtennis-Bezirksoberligisten kämpft König – übrigens gemeinsam mit seinem Vater – um den Ligaverbleib. Königs höchster TTR-Wert lag bei 1740. Selbst spielen ist die eine, sich zu engagieren seine zweite Leidenschaft. Kürzlich wurde er mit 25 Jahren zum Abteilungsleiter Tischtennis bei FT Fulda gewählt. Neben Tischtennis spielt König gerne Badminton, hört Rockmusik aus den 80ern oder macht „Nerd-Kram“, am Computer zocken oder Magic-Karten spielen.
Der nächste Betriebsausflug steht bereits
In seiner Freizeit führt André König zuweilen Touristen durch seine Heimatstadt Fulda, zeigt die barocke Altstadt, den Dom, das Stadtschloss. Die Ausbildung zum Gästeführer habe ihm noch mal die Augen geöffnet, „wie schön die Stadt wirklich ist“, sagt er. Als König seine Freizeitbeschäftigung erwähnte, war bürointern bereits klar, wo der nächste Betriebsausflug hingehen würde. Wenn es so kommt, dann wäre die eigene Integration im Generalsekretariat vollends abgeschlossen. Um das große Ganze und die Kampagne One Game. One World. wird sich der 25-Jährige tagtäglich weiter kümmern.