„It’s not just a table tennis camp, it’s a life camp“ sagt der englische Coach Paul. In der Tat erlebten die 24 Teilnehmer/innen des diesjährigen Youthcamps in Hamburg (29.7. -12.8.) weit mehr als nur Tischtennis. Im Mittelpunkt stand das Miteinander der Jugendlichen aus vier verschiedenen Ländern – dieses mal aus Lettland, Rumänien, Wales und Deutschland. Fremde Menschen, verschiedene Kulturen, Sprachen und Interessen – es ist tatsächlich ein Camp fürs Leben. Der Lehrer und Tischtennis-Experte Felix Schmidt-Arndt ist schon ein alter Hase im Youthcamp. Seit vielen Jahren ist er als Betreuer dabei, hat viele Jugendliche aus verschiedenen Ländern kennengelernt. Manche Gruppen funktionierten gut, andere harmonierten weniger – nicht unbedingt verwunderlich, wenn man mit fremden Menschen plötzlich zwei Wochen das Zimmer und Bad teilt. Dieses Jahr aber habe die Gruppe hervorragend harmoniert, berichtet Schmidt-Arndt. „Mir ist wichtig, dass sie einerseits ihr Spiel verbessern, andererseits aber auch ihre Persönlichkeit weiterentwickeln“, betont der 34-Jährige. Kein Ärger, keine Zickereien, kein Gejammer – auch nicht als der Hamburger Michl und seine 452 Stufen erklommen wurden. Auch nicht beim Tischtennis-Training, obwohl von Teilnehmern der Jugend-EM bist zum Fast-Anfänger sehr verschiedene Spielstärken vertreten waren. Einer der Highlights war auch dieses Jahr die Fahrt mit dem Drachenboot über die Alster, bis zur großen Fontäne direkt im Herzen Hamburgs. Auf dem Programm standen außerdem der Besuch des Hamburger Dungeons, Stadtführungen, Billard spielen, Kino und viele andere Dinge. Die offizielle Camp-Sprache ist Englisch, aber in der Regel dauert es etwas, bis die Jugendlichen auftauen und sich mit den Teilnehmenden aus anderen Nationen austauschen. Am Ende der 14 Tage in der Jugendbildungsstätte YES in Hamburg sind nicht selten Freundschaften entstanden, die auch über das Camp hinaus überdauern. Entsprechend emotional ist auch an diesem Wochenende der Abschied gewesen – der aber sicher nicht für immer sein wird.